Falsche Spaghetti Vongole

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Eigentlich hatte ich heute morgen Lust auf spaghetti vongole, sämtliche Supermärkte und Fischhändler habe ich abgegraben auf der Suche nach Venusmuscheln, Fehlanzeige! Dabei dachte ich, dass es in Norddeutschland kein Problem sein dürfte, so etwas zu finden. Aber in der Kleinststadt Buxtehude gibt es das dann doch nicht... Meine letzte Anlaufstation war ein winziger asiatischer Supermarkt, in deren Tiefkühltruhen man ja öfter auf unerwartete Schätze stößt, auch dort gab es keine Venusmuscheln. Die sehr geschäftstüchtige 1,50 m große Inhaberin konnte mir nur Miesmuscheln anbieten, was mir dann doch etwas risikoreich erschien. Am Ende habe ich den Laden mit einer Familienpackung tiefgefrorenem Sepia-Tintenfisch verlassen, der ist nämlich genial. Ich kaufe Sepia grundsätzlich nur tiefgefroren, ganz frisch ist er gerne mal zäh und gummiartig. Eine Freundin meiner Mutter erzählte dann, dass sie den Tintenfisch stets erst einfriert, um ihn dann wieder aufzutauen. Da kaufe ich den also gleich aus der Tiefkühltruhe. 
Aus spaghetti vongole wurde also nichts, aber der Einkauf im Asiamarkt brachte mich auf den Gedanken, die Pasta grundsätzlich etwas anders zu gestalten und so verließ ich den Laden mit Koriander und Galgant und deswegen gibt es jetzt falsche spaghetti vongole asiatisch gewürzt!




Einkaufsliste für 2 Personen
- 2 Stück Sepia Tintenfisch
- 1 kleine Zwiebel
- 1 rote Peperoni
- 1 geh. TL Currypulver (z.B. Anapurna)
- 1 Karotten
- 2 Frühlingszwiebeln
- 40 g Galgant (alternativ Ingwer)
- 100 ml Gemüsebrühe
- 1 EL Schmand
- 4 Stiele Koriander
- Abrieb einer 1/2 Zitrone
- ca. 300 g Spaghetti od. Linguine


Und so geht's

Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Karotte schälen und zusammen mit den Frühlingszwiebeln in etwa 5 cm lange Stücke schneiden, diese längs in sehr feine Stifte schneiden. Den Galgant in feine Scheiben schneiden, er wird später nicht mitgegessen. Die Zitronenschale fein abreiben und die Peperoni in dünne Ringe schneiden.Den Tintenfisch in 1/2 cm breite Ringe schneiden. Korianderblättchen abzupfen und fein schneiden.

Das Wasser für die Pasta aufsetzen und die Nudeln darin nach Packungsanweisung bissfest garen.

In einer Pfanne 2 EL Pflanzenöl erhitzen, Zwiebeln und Peperoni mit dem Sepia darin glasig dünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und 1 EL Schmand und Currypulver unterrühren. Galgant und Zitronenschale zugeben und alles bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen. Dann die Frühlingszwiebeln und die Karotten zugeben und alles für weitere 2 Minuten köcheln lassen.

Die Pasta abgießen, dabei etwas Nudelwasser auffangen und zusammen mit der Pasta zur Sauce geben. Gut vermengen und mit Koriander bestreuen.


Kleiner Tipp: Ich fand das Curry sehr mild, wer es gerne schärfer möchte, fügt noch eine kleine Chili dazu. Ich kann mir anstelle von Schmand sehr gut Kokosmilch vorstellen, die hatte ich leider nicht da, weil ich ursprünglich ja ein anderes Gericht geplant habe. Aber so läuft das oft bei mir: spontan gibt es dann doch etwas ganz anderes.


Guten Appetit,
eure Johanna



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