Kräutergnocchi mit Walnüssen

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Draußen peitscht gerade ein Herbststurm schwere Regentropfen gegen die Fensterscheibe, die Sonne versteckt sich seit Tagen hinter dickem Nebel und bald kommt der erste Schnee. So richtiges Schmuddelwetter, gerne würde ich jetzt in sechs monatigen Winterschlaf fallen. Ich bekomme Lust auf etwas Mampfiges, das mir im Bauch so ein wohlig warmes, sattes und rundum zufriedenes Gefühl macht. In etwa so, wie sich das Abendessen nach einem Tag im Schnee anfühlt, wenn man sich durchgefroren und müde auf die Couch plumpsen lässt. 

Seit ein paar Tagen brüte ich daher über einer Idee für lecker luftige Gnocchi. Ich habe gestern schon den Teig dafür gemacht und sie gekocht, sodass ich die kleinen Kissen heute nur noch mit Butter und Walnüssen in die Pfanne schmeißen und ein bisschen brutzeln musste. Es gibt Sachen, die esse ich am liebsten pur. So wie frisches, selbstgebackenes Brot, reife Erdbeeren auch, und eben Gnocchi, wenn sie so luftig lecker wie diese sind. Da braucht es nur noch ein wenig Butter, wie im Falle des Brotes, als Geschmacksträger ;-)




Einkaufsliste für 4-6 Personen

1 kg mehlige Kartoffeln
2 Eier
250 g Mehl
100 g gemischte Kräuter der Saison ( das waren in meinem Fall Petersilie, Estragon, Schnittlauch, Kerbel und Majoran)
75 g Butter
eine handvoll Walnüsse
2 Schalotten
Salz
Pfeffer
Muskat


Und so geht's

Für die Gnocchi die ungepellten Kartoffeln mit ausreichend Wasser in einen Topf geben und je nach Größe in 20 bis 30 Minuten gar kochen. Das Wasser abgießen und die Kartoffeln im offenen Topf auf der noch heißen Herdplatte sehr gut ausdampfen lassen. Man kann sie auch auf ein Backblech legen, mit der Gabel ein paar Mal einstechen und im Ofen bei 100°C Ober- und Unterhitze für 30 Minuten ausdampfen lassen. Diesen super Tipp hat mir die liebe Anne verraten, als ich mit ihr für Märzausgabe von Essen&Trinken beim Fototermin war.

Die Kartoffeln pellen und noch heiß durch die Spätzlepresse drücken und mit Mehl, Eiern, Salz, geriebenem Muskat, Pfeffer und kleingehackten Kräutern in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Je nach Kartoffel braucht man manchmal etwas mehr oder weniger Mehl. Wichtig ist außerdem nicht zu viel Mehl unter den Teig zu arbeiten, es genügt, wenn er sich von außen gut anfässt, innen darf er ruhig etwas klebrig bleiben. Auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 4-5 cm dicken Fladen formen und in 4 cm dicke Rollen teilen.

Nach und nach jeweils eine Rolle mit den Händen weiter ausrollen, bis sie nur noch 2-3 cm dick ist. Am besten mit leicht bemehlten Händen arbeiten, sodass die Rollen von außen glatt und geschmeidig sind, dann lassen sie sich gut verarbeiten. Die Rollen mit einem Messer in 3x3 cm große Kissen schneiden.

Reichlich Salzwasser in einem großen Topf aufkochen. Darin die Gnocchi portionsweise bei milder Hitze in etwa 8 Minuten gar ziehen lassen. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf einem Küchentuch abtropfen lassen.

Die Schalotten fein hacken, Butter in einer Pfanne erhitzen und die Schalotten darin glasig dünsten. Dann Gnocchi und Walnüsse zugeben und bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten. Falls noch frische Kräuter übrig sind, die Gnocchi damit bestreut anrichten, ich krümel auch gerne noch etwas grobes Meersalz drüber.

Einen guten Appetit,
eure Johanna

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