Sonntagsbrunch: Brioche mit Gewürz-Granatapfelgelée

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Im letzten Monat habe ich zwei verschiedene Rezepte für Brioche ausprobiert und dabei festgestellt, was den meisten sicherlich längst bekannt ist: Brioche ist nicht gleich Brioche. Das eine war mit unglaublich viel Butter, die nach und nach in den Teig eingearbeitet wurde. Der Zeitaufwand war enorm, 40 Minuten kneten mit dem Handrührgerät. Der Teig war relativ fest, ging auch wunderbar auf, aber er war nicht so herrlich fluffig, wie ich mir ein Brioche vorstelle.
Das andere kommt mit wenig Butter und auch nur einem Ei aus und vom Ergebnis war ich total begeistert. Deswegen werde ich euch auch dieses zweite Rezept, von dem ich vermute, dass es eher ein untypisches Brioche ist, hier vorstellen. Wenn man ein paar Dinge beachtet, kann meiner Meinung nach nichts mehr schiefgehen.
Auf dem Blog von Hefe und mehr bin ich noch auf ein Sahne-Brioche mit toller Anleitung gestoßen, dass ich demnächst unbedingt mal nachbacken möchte. 





Einkaufsliste für ein Brioche (2-3 Personen, passend für eine 20er Kastenform)

- 250 g Mehl
- 1 Ei (Gr. M)
- 125 ml Milch
- 15 g frische Hefe
- 40 g Butter
- 40 g Zucker
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 25 ml lauwarmes Wasser


Und so geht's

Zuerst eine kleine Anleitung, was bei dem Hefeteig zu beachten ist:
- Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, die Butter und das Ei also ein paar Stunden vorher aus dem Kühlschrank holen. Die Milch lässt sich in einem Topf leicht erwärmen, aber sollte nicht mehr als 35 °C haben.
- Der Teig muss sehr gut geknetet werden, mind. 10 Minuten. Ob man lange genug geknetet hat, erkennt man daran, dass der Teig eine runde Masse formt und sich vom Rand der Schüssel löst.
- Frische Hefe verwenden, die funktioniert viel besser als trockene.
- Bei Ober- und Unterhitze backen, das trocknet den Teig nicht so aus.


Die Hefe in das lauwarme Wasser bröseln und gut verrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Mehl und Backpulver vermengen. Die Milch ev. leicht erwärmen

In einer Rührschüssel Zucker, Salz und Butter mit dem Handrührgerät in 10 Minuten weißschaumig aufschlagen. (Geht natürlich auch in der Kitchenaid). Dann das Ei dazugeben und gut unterrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. 

Etwas Mehl über die Butter-Zucker-Mischung sieben und gut unterrühren. Die aufgelöste Hefe dazugeben und ebenfalls unterrühren. Dann abwechselnd erst etwas Milch unterrühren und dann etwas Mehl dazusieben und verühren. Hat man alle Zutaten in der Schüssel, muss man den Teig noch etwa 10 bis 15 Minuten kräftig verrühren, zu Beginn war es bei mir jedes Mal eine platte und sehr klebrige Masse, umso länger man sie knetet, beginnt der Teig seine Konsistenz etwas zu ändern, bis er schließlich eine eher runde Form annimmt, und sich von den Rändern der Schüssel löst.

Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen, danach sollte sich das Volumen gut verdoppelt haben. Dann den Teig mit einem Holzlöffel noch einmal vorsichtig kneten und in eine gut gefettete Kastenform (20 cm) geben und darin noch einmal 20 Minuten gehen lassen.

Den Ofen auf 190 °C vorheizen und das Brioche auf einem Gitter auf der untersten Schiene etwa 30 Minuten goldgelb backen. Falls das Brioche schnell braun wird, es mit Backpapier abdecken, damit es nicht zu dunkel wird. Am besten nach 25 Minuten mit einem Holzstab testen, ob es fertig gebacken ist. Zusätzlich sollte es hohl klingen, wenn man darauf klopft.

Das Brioche 10 Minuten in der Form auf einem Gitter auskühlen lassen, dann herausnehmen und abkühlen lassen, oder lauwarm essen ;-)




Für das Gewürz-Granatapfelgelée


Einkaufsliste

- 900 ml Granatapfelsaft
- 1 Vanilleschote
- 1/2 TL gemahlener Zimt
- 1/2 TL gemahlener Piment
- Abrieb von der Schale 1/2 Orange
- 1 Päckchen Gelierzucker (3:1)


Und so geht's

Orange heiß abwaschen und die Schale fein abreiben. Vanilleschote längs halbieren und das Mark mit einem Messer herauskratzen. Den Saft (ich habe eine Flasche Granatapfelsaft aus dem Bio-Markt genommen und 4 weitere Granatäpfel ausgepresst), zusammen mit den übrigen Zutaten in einen großen Topf geben und aufkochen. Dabei immer wieder etwas mit dem Schneebesen verrühren, damit sich das Vanillemark gleichmäßiger verteilt.

Sobald alles sprudelnd kocht, unter rühren weitere 5 Minuten kochen lassen. Dann auf einem Teller die Gelierprobe machen. Wenn die Masse fest wird, in sterilisierte Gläser füllen und fest verschließen. Die Gläser für 2 Minuten auf den Kopf stellen, damit sich ein Vakuum bildet, und über Nach auskühlen lassen.

Um die Gläser zu sterilisieren, fülle ich sie zu 1/3 mit Wasser und stelle sie für 30 Minuten bei 60 °C in den Ofen, alternativ funktioniert auch die Mirkowelle. Die Deckel in einer Schüssel mit dem heißen Wasser aus den Gläsern übergießen.



2 Kommentare:

  1. Liebe Johanna,
    also einen Hefeteig darf man nie 40 Min kneten, dann ist er tot geknetet. Also i.d.R. 5 Minuten. Wenn ein Rezept etwas anderes behauptet, dann ist das wohl eher ein Schreibfehler

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  2. Die 40 Minuten standen so nicht im Rezept, so lange hat das nur etwa gedauert mit dem Handrührgerät. Danach kam mir der Hefeteig in der Tat etwas tot vor ;-)

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