Mediterrane Bohnenpfanne

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Hallo ihr Lieben,

kennt ihr das, wenn ihr mit knurrendem Magen den Kühlschrank öffnet und alle Zutaten für ein schnelles und gesundes Abendessen sind schon da? Ich nicht. In der Regel entscheide ich erst am späten Nachmittag, was ich abends koche, für mein Wunschgericht fehlt dann eigentlich immer etwas.

Wie haben es eigentlich unsere Mütter geschafft am Wochenende beim Großeinkauf alle Lebensmittel für die kommende Woche zu besorgen? Ich bin samstags beim Einkauf schon ganz stolz auf mich, wenn ich daran denke auch für den Sonntag einzukaufen. In einer entscheidenen Phase meines Lebens wurde dieses Einkaufsverhalten offensichtlich durch die täglich geöffneten Supermärkte in Italien geprägt.

Ich wage gar nicht, mir vorzustellen, von was ich mich ernähren würde, würde die Supermärkte noch wie in meiner Kindheit samstags um 16 Uhr schließen. Wie kann ich nachmittags schon wissen, was ich abends koche?

Momentan läuft das mit dem Einkaufen etwas anders: Nach der Schule halte ich kurz bei dem Acker der Ackerhelden* und sehe auf meiner Parzelle nach, was geerntet werden kann. Momentan ist das eine ganze Menge, so abwechslungsreich wie in den letzten zwei Wochen geht es bei uns nur selten zu.

Meine Tätigkeit als Ackerheldin sehen momentan wie folgt aus: Müde und im schultauglichen Sommerkleid, das weder besonders luftig noch kurz genug ist, um mir beim Treppensteigen zufällig unter den Rock gucken zu können, komme ich auf dem Acker an. 

Als erstes laufe ich zur Gerätekiste, welche sich an dem am weitesten von meiner Parzelle entfernten Ende des Ackers befindet. Dort schnappe ich mir eine Hacke und eine Gießkanne und bahne mir meinen Weg zurück zu meiner Parzelle.

Dort stelle ich meistens fest, dass ich nicht gießen muss, trotz der anhaltenden Trockenperiode hier im Süden lässt bisher keines der Pflänzchen den Kopf hängen, toi toi toi. Dann hacke ich ein wenig Unkraut, was bei der sengenden Sonne und dem bickelharten ausgetrockneten Boden Schwerstarbeit gleicht. Deswegen hacke ich auch nur hier und da ein paar Kamillen, die gehen leicht aus dem Boden.

Zum Glück wächst bei dem Wetter auch das Unkraut nicht so gut, so kann ich mich meiner Lieblingstätigkeit auf dem Acker, dem Ernten widmen. In den letzten Wochen gab es Kohlrabi, Zucchini, Spinat, Zwiebeln, Zuckerschoten und heute Buschbohnen.

Das Gemüse fahre ich dann nachhause und verräume es liebevoll gleich in den Kühlschrank. Anschließend überlege ich mir, was ich mit dem Gemüse, das ich geerntet habe, kochen könnte. Zwar muss ich abends noch immer einkaufen gehen, aber irgendwie ist es anders, weniger stressig, denn die Hauptzutat liegt schon daheim.

Merke: Für die Zukunft brauche ich einen Garten, der mir einfach vorgibt, was es zu essen gibt. Und mal ehrlich, selbst geerntet schmeckt besser!



Einkaufsliste

250g Buschbohnen
1 Dose Kidney-Bohnen
350g Kartoffeln
1 Handvoll Kirschtomaten
1 Zwiebel
1 Stück Schafskäse
Olivenöl, Salz und Pfeffer

Und so geht's

Die Kartoffeln abspülen, mit Wasser in eine Topf geben und kochen bis sie gar sind.

In der Zwischenzeit die Buschbohnen säubern. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Bohnen darin 10 Minuten bei geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme dünsten.

Tomaten halbieren. Zwiebeln in halbe Ringe schneiden. Die Kartoffeln abgießen, trocknen und längs vierteln.

Zwiebeln und Tomaten zu den Buschbohnen geben und mitdünsten. Kidneybohnen, Kartoffeln und etwas Wasser zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Sobald die Kidneybohnen warm sind, ist die Bohnenpfanne fertig. Zum Servieren etwas Schafskäse darüberkrümeln.

Einen guten Appetit,
eure Johanna



*entstanden in Kooperation mit den Ackerhelden

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