Farfalle al pizzaiolo - nach Pizzabäckerart

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Diese Sauce zählt zu meinen absoluten Lieblingen, sie geht schnell -  im Prinzip eine simple Tomatensauce - die dann nach Art der italienischen Pizzabäcker gepimpt wird. Italienische Pizzabäcker, das wurde mir in Pisa gesagt, haben immer drei Zutaten zur Hand, mit der sie jede Pizza aufmotzen können: Basilkum, Kapern und Oliven.

Farfalle al pizzaiolo





Im Sommer greife ich gerne zu frischen Tomaten vom Markt, die beste Alternative zu eigenen Tomaten aus dem Garten. Einen wunderbar aromatischen Geschmack haben die sogenannten Coeur du boeuf oder Ochsenherztomaten. Dazu noch frisches Basilikum, nach mehr Sommer kann es kaum noch schmecken ;-)



Und so geht's

Die Tomaten in eine Schüssel geben, in der sie gut nebeneinander Platz haben, und mit kochendem Wasser überbrühen. Nach ca. 2 Minuten das heiße Wasser abgießen und die Tomaten einzeln unter kaltem Wasser abschrecken. Jetzt sollte sich die Haut bei riefen Tomaten mit einem Messer leicht abziehen lassen.
Wem das zu umständlich ist, der verwendet sie entweder mit Schale oder greift zu passierten Tomaten.

In einem Topf 2 EL Olivenöl erhitzen, wahlweise darin eine grob geschnittene Knoblauchzehe andünsten. Mit  klein geviertelten Tomaten ablöschen. Nach Geschmack salzen und pfeffern.

Die Kapern kleinhacken und zur Sauce dazugeben, die können mitkochen.

In der Zwischenzeit Wasser aufsetzen und die Nudeln nach Packungsanweisung bissfest kochen. Kurz bevor die Nudeln fertig sind, zur Tomatensauce in Ringe geschnittene Oliven geben (schwarze Oliven sind besonders würzig und aromatisch, wer das nicht mag, greift zu den milderen grünen Oliven).

Die Nudeln abgießen und in einer vorgewärmten Schüssel mit der Sauce mischen. Basilikum vom Strauch zupfen und darüberstreuen, wer möchte streut außerdem noch Parmesan drüber.

Buon appetito!



Zitronentarte

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Letztes Wochenende habe ich diese Zitronentarte als Nachtisch serviert. Durch die Zitronenschale schmeckt sie angenehm leicht und frisch, einfach perfekt im Sommer.
Inzwischen hat sich diese Tarte zu einem wahren Dauerbrenner entwickelt. Sie ist so schnell gemacht, und einfach verdammt  lecker. Mittlerweile habe ich mir dafür auch eine Obstkuchenform mit herausnehmbarem Boden zugelegt. Den Boden dieser Form kann man nämlich auch prima verwenden um Torten und andere Kuchen auf eine große Platte zu schieben.


Für den Teig:
150g Mehl
1 Prise Salz
85g gekühlte und gewürfelte Butter
25g goldener Rohrzucker
1 großes Eigelb
1-2 EL Eiswasser

Für die Zitronenfüllung:
3 große Eier plus 1 Eigelb
150g Crème Double (gibt’s inzwischen auch in Deutschland, z.B. von Dr. Oetker)
100g goldener Rohrzucker
Abgeriebene Schale zweier großer, unbehandelter Zitronen
Saft von drei großen Zitronen

Obstkuchenform mit herausnehmbarem Boden, 23 cm Durchmesser
(ergibt 6 Stück)

Und so geht's

Ich beginne mit dem Teig. Dafür verknete ich von Hand ich Mehl, Butter, Salz und Zucker. Dann gebe ich zu dem krümeligen Teig Eigelb und Wasser und knete bis ein kompakter Teig entsteht. Diesen wickle ich in Folie und stelle ihn für 30 Minuten kühl, das erleichtert später das Ausrollen. Wenn ich nicht so viel Zeit habe, rolle ich den Teig nicht ganz so groß aus, lege ihn in die Form und drücke dann den Teig mit den Händen vorsichtig von innen nach außen bis er die Form ausfüllt. 

(Den Teig rolle ich nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis, der größer ist als der Boden der Kuchenform, ca. 28 cm Durchmesser. Dann lege ich die Form aus, steche ihn mit einer Gabel ein und stelle ihn erneut für 15 Minuten in den Kühlschrank.)

Den Teig backe ich nun für 10 Minuten bei einer Temperatur von 190 Grad (Ober-Unterhitze) blind. Dabei mogel ich auch gerne, wenn man die Form nämlich nicht fettet, und das ist bei so viel Butter im Teig nämlich nicht nötig, schiebe ich den Teig in den Ofen ohne in zusätzlich zu beschweren. Das klappt wunderbar. Auf das Blindbacken würde ich allerdings nicht verzichten, dieser Vorgang sorgt dafür, dass der Teig nicht durchweicht, wenn er später mit der Creme gefüllt wird. Perfekt wird’s wenn man, nachdem der Teig vorgebacken ist, ein Backblech im Ofen vorwärmt auf das dann die befüllte Obstkuchenform gestellt wird.

Während der Teig also vorbackt, bereite ich die Füllung zu. Hierfür fülle ich alle Zutaten in eine hochwandige Rührschüssel und verrühre sie mit dem Schneebesen kurz zu einer lockeren Creme. Die Backform wird jetzt auf das heiße Backblech gestellt, (oder halt nicht) und zu drei Vierteln mit der Creme gefüllt. Dann stelle ich sie vorsichtig zurück in den Ofen und gieße den Rest nach - auf diese Weise verspritzt keine Creme beim Hineinschieben der Form ;-)
25-30 Minuten bis zum Erstarren der Creme backen. Tarte erst nach dem Abkühlen aus der Form nehmen.


Trick 17 (abgespickt bei Jamie Oliver): Wer über keinen Zestenreißer verfügt und die Zitronenschale auf der Käsereibe abhobelt und sich darüber ärgert, dass die Hälfte der Schale irgendwo zwischen den Klauen der Reibe hängen bleibt, der sollte vorher ein Stück Backpapier über die Käsereibe legen. Wenn man dann die Zitrone darüber reibt, bekommt das Papier Löcher und der Abrieb sammelt sich auf dem Papier. Am Ende muss man bloß das Backpapier abnehmen und, tataa, der Zitronenabrieb ist auf dem Papier und man kann ihn ganz einfach runterkratzen.

Ich wünsche euch einen guten Appetit,
eure Johanna

Nachgekocht: Pasta mit scharfer Paprikasauce

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Das Rezept habe ich in der Ausgabe 4/2013 von ESSEN & TRINKEN entdeckt. Es geht super schnell und schmeckt angenehm scharf - perfekt für den Feierabend!



Und so geht's:

Da die Sauce ruckzuck fertig ist, beginne ich damit, das Wasser für die Nudeln aufzusetzen.

Knoblauchzehen in dünne Streifen schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin bei mittlerer Temperatur anbraten. Sobald er angenehm duftet, gebe ich das Ajvar (rote Paprikapaste) hinzu. Die gibt es übrigens im Supermarkt, meist in der Nähe von Oliven und anderen Feinkostartikeln.

Nun putze ich die Paprikaschoten, schneide den Stiel ringförmig heraus, sodass ich die Paprika nicht halbieren muss und sie ganz bleibt. Die schneide ich nun in dünne Ringe, wer einen Hobel hat: perfekt!

Die Petersilienblätter von den Stängeln zupfen und grob hacken.

Inzwischen sollte das Nudelwasser kochen. Ich finde, dass zu dieser Sauce längliche Nudeln am besten passen, Cappellini sind mir jedoch zu dünn - ich schwöre da auf Linguine, die werden nicht so schnell matschig. Die Nudeln also bissfest kochen. Die Paprikaringe in ein großes Sieb geben, das Sieb am besten in eine große Schüssel stellen, in der später das Essen serviert wird, denn ich gießen die Nudeln in das Sieb mit der Paprika ab und fangen 150 ml Nudelwasser auf. Dafür muss ich aus der heißen Schüssel noch einiges an Wasser abgießen, so ist sie aber gleich vorgewärmt.

Das Nudelwasser rühre ich nun unter die Sauce, mische die Parpika mit der Pasta gebe beides sofort mit der Sauce in die vorgewärmte Schüssel.

Mit Petersilie und zerkrümeltem Feta-Käse bestreuen und servieren. Yammi!





Parpardelle alla lepre (mit Hasenragout)

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Irgendwann letztes Jahr hat mein Freund beim Italiener „Parpadelle alla lepre“ gegessen und war total begeistert. Da habe ich mir gesagt, Ich kann das auch! diese Woche war es dann so weit, den Plan in die Tat umzusetzen. Ich habe stundenlang Kochbücher gewälzt und Internetportale nach Rezepten durchstöbert und da sowohl die Zutaten und als auch die Zubereitung nirgends gleich war, habe ich jetzt auch meine „eigenen“ parpadelle alla lepre kreiert.



Die Zutaten für 4 Personen:
  • 500 g Parpardelle mit Ei
  • 200 g passierte Tomaten
  • etwas Tomatenmark
  • 1 Lorbeerblatt
  • ca. 6 Salbeiblätter
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Gemüsebrühe
  • 1 Glas Rotwein, z.B. Chianti
  • ½ Bd glatte Petersilie
  • plus die Zutaten, die ihr der Einkaufsliste oben entnehmen könnt

Und so geht’s:

Die Kaninchenkeulen entbeinen, das muss nicht perfekt sein, ich habe die Knochen an denen noch Fleisch hing einfach mitverwendet und später, als das Fleisch mürbe war, die Reste davon runtergekrazt und in die Sauce getan. Also entbeinen und in kleine Stücke schneiden.

Dann das Gemüse (Zwiebeln, Karotten, die beiden Selleriesorten) putzen und klein würfeln.

In einer hohen Pfanne oder einem Bräter das Gemüse und alle Gewürze in Olivenöl unter Rühren andünsten. Wenn die Zwiebeln glasig werden, das Kaninchenfleisch und den gehackten rohen Schinken zugeben. Immer wieder umrühren und durchziehen lassen, dann alles mit einem Glas Rotwein ablöschen und verdampfen lassen.

Sobald das Fleisch beginnt einzukochen, Tomatenmark hinzufügen und die Tomaten unterrühren, bei niedriger Temperatur ca. 1,5 Stunden köcheln lassen und die Sauce durch Zugabe etwas heißer Brühe geschmeidig halten.

Da die Sache mit dem Entbeinen bei mir nur mittelmäßig funktioniert hat, habe ich die Keulenknochen an den noch viel Fleisch hing, mitgebraten und gekocht. Nach 1,5 Stunden ist das Fleisch mürbe, da konnte ich die Knochen herausnehmen, das Fleisch davon mit der Gabel abziehen und habe nur das Fleisch wieder in die Sauce gegeben. Bestimmt haben die mitgekochten Knochen auch etwas zum phänomenalen Geschmack beigetragen ;-)

Nun müssen nur noch die Nudeln nach Packungsanweisung in reichlich Salzwasser bissfest gekocht werden, abgießen und in eine vorgewärmte Suppenschüssel mit der Sauce und gehackter Petersilie servieren.